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Regnart Jacobus
1586
alter Druck
Erste Erwähnung Regnarts stammt aus dem Jahre 1560. Nach diesem Zeugnis war er Tenorsänger in der Prager Hofkapelle des Erzherzogs Maximilian von Habsburg. Regnart arbeitete dort wahrscheinlich bis 1557. 1564 erschienen seine ersten Werke; bald zog er nach Wien und danach nach Italien, wo er 1668-1570 studierte. Die Ergebnisse dieses Studiums brach er zum Ausdruck, indem er 1574 Il primo libro delle canzone italiane („Das erste Buch italienischer Lieder“) verfasste. Bald folgten nächste Bände. Im November 1570 wurde er Chorpräzeptor am Hof von Maximilian Habsburg dem II. und nach seinem Tod ernannte ihn der Kaiser Rudolf II. zum Hofkapellenmitglied. 1570 erschienen in der Gerlachs’ Druckerei in Nürnberg dreistimmige „Deutsche Lieder“ von ihm. Sie erfreuten sich großer Beliebtheit, wurden mehrmals neu aufgelegt und von einigen Komponisten für Tabulaturen bearbeitet. Im Oktober 1579 wurde Regnart als Vizekapellmeister eingestellt (wo er die Nachfolge Alard du Gaucquier antrat). Nächstes Jahr empfahl ihn Orlandus Lassus für die Stelle des Kapellmeisters am sächsischen Hof (als Nachfolger von Antonio Scandella), Regnart lehnte jedoch diesen Vorschlag ab, weil er weiter im Dienst der Habsburger bleiben wollte. 1582 schlug im der Erzherzog Ferdinand vor, dass er für Alexander Utendal an die Stelle des Vizekapellmeisters in Innsbruck einspringt. Im April 1582 trat er diesen Posten an. 1584 komponierte Regnart Musik zum Lustspiel vom Erzherzog, sie blieb aber nicht erhalten. Im Neujahr 1585 bekam Regnart die Stelle des Kapellmeisters. Er brachte das Musikleben am Hof zur Blüte, engagierte viele italienische und dänische Sänger und wurde zum wohlhabenden Mann. 1585 gab Regnart eine Serie der Mottete heraus, die seine Unterstützung für die Reformation zum Ausdruck brachten. 1590 veröffentlichte er mit drei von seinen vier Brüder (alle waren anerkannte Musiker) eine gemeinsame Mottetensammlung. Erzherzog Ferdinand wollte ihn für seine Verdienste adeln, starb aber, bevor er das durchführen konnte. Den Adelsbrief bekam Regnart vom Ferdinands Nachfolge – Erzherzog Matthias 1596. Nach dem Ferdinands Tod wurde die Hofkapelle aufgelöst und Regnart kehrte in Prag zurück, wo er als Vizekapellmeister unter Philipp de Monte arbeitete. Er übte diese Funktion bis zu seinem Tod im Jahre 1599 aus. Seine Werke wurden wiederholt bis zum XVII. Jahrhundert in Anthologien herausgegeben und seine Musik wurde von solchen Musiktheoretiker wie Michael Praetorius und Jacob Burmeister hochgeschätzt. Erste Gesamtausgabe seiner Musikstücke wurde von Richard Eitner 1895 bearbeitet, neue von Corpus Mensurabilis Musicae verlegte Edition erschien in den siebziger Jahren des XX. Jahrhunderts. Der von der Elbinger Bibliothek besessene Exemplar besteht aus 5 Hefte. Pergamenteinband, farbige und vergoldete Initialen. Die Hefte sind ein wertvolles Sammelstück und sind ein Beweis für ein umfangreiches Repertoire der Elbinger Musiker. Das Druckerzeugnis aus dem Bereich der alten Musik; Buchformat -5º.
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oai:dlibra.bibliotekaelblaska.pl:5964
Muz. V 112 a
ger ; lat
Gemeinfreiheit
3 gru 2018
12 sty 2010
278
356
https://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/publication/6397
RDF
OAI-PMH
Krassuski Herm.
Döring G.
Styl cytowania: Chicago ISO690
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